- a
- andollen anschubsen, abstupsen
Kannste die Schaukel mal andollen?
- Appel Apfel
Iss mal mehr Obst, wie nen Appel!
- arg heftig, stark, böse, schlimm
- [aʁk]
Dass du mich so einschätzt, finde ich wirklich arg.
- Auf Oberbarmen Stadtbezirk in Wuppertal
Meine Omma wohnt schon ewig auf Oberbarmen.
- Ääpelschlot Kartoffelsalat
Heut gibt's Ääpelschlot!
- b
- babbeln reden, schwatzen
- [ˈbabl̩n]
Ker, jetzt hör auf zu babbeln!
- balgen sich prügeln, rangeln
- [ˈbalɡn̩]
Die balgen sich mal widder.
- Balkong Balkon
Ich brauch keinen Jarten, hab doch nen Balkong.
- Bangböxe Angsthase
Du bist vielleicht ne Bangböxe.
- bedröppeln sich allmählich einfinden
Habt ihr euch mittlerweile bedröppelt?
- berappen widerwillig bezahlen
- [bəˈʁapn̩]
Der ist vielleicht kniepig, der berappt nur.
- betuppen umgangssprachlich für betrügen oder übers Ohr hauen
- [bəˈtʊpn̩]
„Gestern inna Trinkhalle hat man mich janz schön betuppt.“
- Bis die Tage! Bis bald!
Bis die Tage, komm gut heim!
- Blag ungezogenes Kind
- [blaːk]
Der Max ist ein richtiges Blag!
- Brülldöppen Nachttopf
Ker, streng dich mal an, dat Brülldöppen zu terffen!
- Bullebäuskes traditionelles Gebäck
Ich hab richtig Schmacht auf Bullebäuskes.
- Bällerkes Fleischbällchen
Wie wär's mit Bällerkes zum Mitttach?
- Bütterken Butterbrot
„Aufa Maloche ess ich stets ein paar Bütterken.“
- d
- Den Mund fusselig reden immer wieder erfolglos versuchen, jmd. zu etwas zu überreden
Das bringt doch nichts, der redet sich den Mund fusselig.
- Dingenskirchen Ersatzwort für einen Namen, der einem nicht einfällt
- [ˈdɪŋənsˌkɪʁçn̩]
Wie heißt das Dingenskirchen nochma?
- Drietlepel geringschätziges Schimpfwort für einen Menschen
Hau ab, Drietlepel!
- drömmeln etwas langsam machen; sich nicht beeilen
Ganz ruhig Omma, drömmel einfach.
- Dröppelminna Kranenkanne; bauchige Kaffeekanne mit drei Füßen
Haste schon unsere neue Dröppelminna gesehen?
- Du böss noch nit langes Schmetz Backes! Du hast noch nicht alles hinter dir!
Du böss noch nit langes Schmetz Backes!
- Dörpelfest Nachbarschaftstreffen
Nächste Woche is das alljährliche Dröppelfest.
- e
- Ech ben enne Arbeit Ich bin auf der Arbeit
Ech ben noch enne Arbeit.
- ein bissken ein bisschen
Dat is mer ein bissken zu viel.
- Erpel Kartoffel
- [ˈɛʁpl̩]
Ich muss heut erstma frische Erpel kaufen.
- f
- Fiesekontes Nörgler; kleinlicher Mensch
Unser Dörpel is son richtiger Fiesekontes!
- Fitzken Kleinigkeit
Dat is doch nur ien Fitzken.
- fottens sofort, schnell
Blag komm her, aber fottens!
- h
- Hahneköppen alter Brauch: einem Hahn wird mit verbundenen Augen der Kopf abgeschlagen
Den Brauch mit dem Hahneköppe hab ich noch nie janz begriffen.
- Hemmel on Ääd traditionelles Gericht: Kartoffelpüree, Apfelmus und Blutwurst
Hemmel on Ääd es en villmih Leckerchen.
- k
- Kappes Umgangssprachlich für Unsinn oder Quatsch
- [kapəs]
„Dat es Kappes!“
- Killefitz Kleinigkeit; etwas, das man nicht ernst nehmen kann
- [ˈkɪləˌfɪt͡s]
Das ist doch nur Killefitz.
- klamüsern an einer Sache herumbasteln
- [klaˈmyːzɐn]
„Der is noch immer am Rumklamüsern.“
- Klömkes Bonbons; Süßigkeiten
Das Klömkes habt ich mir echt verdient.
- Klööfken (meist selbst gefertigter) Dietrich
Da brauchse en Klööfken für, sonst krichse dat nich auf.
- knatschig verärgert, mürrisch, quengelig
- [ˈknaːt͡ʃɪç]
Jetzt sei nicht so knatschig!
- kniepig geizig
Der ist vielleicht kniepig, der berappt nur.
- Knösterpitter jmd. der geduldig und ausdauernd ein handwerkliches Problem bearbeitet
Der Thorsten ist ein echter Knösterpitter.
- Kopping Kopfschmerzen
Boah, ich habe schon den ganzen Tag Kopping.
- Kotten Werkstatt, in der Messer, Scheren etc. geschliffen und poliert werden
- [ˈkɔtn̩]
Unsere Messer müssen wir unbedingt mal wieder in die Kotten bringen.
- Kros Unordnung, Durcheinander
Da ist aber ein Kros hier.
- Kumma! Guck/Sieh mal
„Kumma, wat hat der Heinz für ein Kuddelmuddel inna Bude. “
- käbbeln streiten oder necken
„Die Blagen sind sich nuua am käbbeln dranne.“
- Köppken Tässchen, Tasse, Portion
Jetzt brauche ich erstmal einen Köppken Kaffee.
- l
- Leck mech enne Täsch Ausruf des Unglaubens
Leck mech enne Täsch!
- m
- Mackes haben verrückt sein
Du hast echt einen Mackes.
- Modder schlammiger Schmutz; Morast
- [ˈmɔdɐ]
Das ist aber auch wieder ein Modder hier.
- Mätensengen Brauch Martinssingen
Unsere Kinder freuen sich schon riesig auf das Martinssingen.
- n
- Ne? Oder?
- [nə]
Das ist aber auch wieder kalt heute, ne?
- o
- Opjesadder Likör
Ich brauche jetzt erstmal einen Opjesadder.
- ömmeln belustigen, amüsieren
Wer haben uns richtig beömmelt.
- p
- Pannas Kram; Zeug
Wessen Pannas ist das?
- Pfefferpotthast traditionelles Gericht mit Rindfleisch
Meine Mutter mach das beste Pfefferpotthast der Welt.
- pille-palle einfach
„Dat is doch pille-palle.“
- Pillekoken dicke Pfannekuchen in die geraspelte Kartoffeln eingebacken sind
Pillekoken mit frischen Erpeln sind ein echter Gaumenschmaus.
- Plattkaller Wuppertaler Dialekt
Den Plattkaller verstehen nur echte Wuppertaler.
- pleestern feste regnen
Das soll morgen richtig pleestern.
- poofen tief schlafen
Ich habe die Nacht richtig gepooft.
- prockeln festsitzenden Gegenstand mit Energie und Hartnäckigkeit auslösen
- [ˈpʁoːkl̩n]
Da musst du mal richtig dran prockeln!
- r
- Riefkueken Reibekuchen
Wir essen jetzt erstmal Riefkueken.
- s
- Schlawanzuch Schlafanzug, Pyjama
Nach der Badewanne erstmal den Schlawanzuch anziehen und dann ab aufs Sofa.
- Schleiferfest Fest um die Schleiferei
Morgen ist endlich das Schleiferfest.
- Schloot Wassergraben
Pass, auf das du nicht in den Schloot fährst.
- Schmeerbrei Traditionelle Speise aus Mehl, Ei, Milch und ggf. Speck
Der Schmeerbrei ist eine richtig Spezialität im bergischen Land.
- Schwattbruet Schwarzbrot
Zum Frühstück gibt es Schwattbruet.
- Schwebebahn Bahn in Wuppertal
Die Schwebebahn ist das Wahrzeichen von Wuppertal.
- Spocht Sport
Ich mache jeden Tag Spocht.
- Stiewen Ries Milchreis mit Zimt und Zucker
Als Nachtisch gibt es Stiewen Ries.
- Striekspöen Streichhölzer
Das Feuerzeug funktioniert nicht, gib mal die Striekspöen her.
- t
- Tippen-Tappen-Tönchen Freitreppe in Wuppertal-Elberfeld
Wir machen heute einen Ausflug zu den Tippen-Tappen-Tönchen.
- u
- Über die Wupper gehen sterben, kaputtgehen, pleite/zahlungsunfähig sein
Der Josef ist gestern über die Wupper gegangen.
- v
- verbläuen kräftig verprügeln
- [fɛɐ̯ˈblɔɪ̯ən]
Der wurde aber mal verbläut.
- Verdeck noch es! Verdammt nochmal!
Jetzt ist aber Schluss, verdeck noch es!
- verhohnepiepeln durch Spott, ironische Übertreibung ins Lächerliche ziehen, lächerlich machen
Sag mal willst du mich verhohnepiepeln.
- Vertellsches Erzählungen
Ich liebe Opas Vertellsches von früher.
- vertuckt verknotet, verwirrt
Ich bin heute echt vertuckt.
- w
- Woll? regionales Dialekt-Partikel "nicht wahr?"
Du kommst zu meiner Party, woll?
- Wonnich? Wohl nicht?
„Dat hasse nich gedacht, wonnich?“
- z
- Zuckerfritz Bronzefigur auf dem Kerstenplatz, Wuppertaler Original
Der Zuckerfritz ist ein richtige Wuppertaler Original.
- zum Zuch Zum Karnevalszug
Auf zum Zuch!
- Zöppken Küchenmesser
Vorsichtig, das Zöppken ist sehr scharf.