- a
- Appelkitsche, die Kerngehäuse eines Apfels
- [ˈapəlˌkɪtʃə]
„Getz pack auch die Appelkitsche endlich inne Tonne. Dat is schon am gammeln dran.“
„Jetzt schmeiß doch endlich das Kerngehäuse in den Müll. Es verrottet bereits."
- b
- baselig Ausdruck für jmd., der häufig vergesslich oder zerstreut ist
„Ker wat bissu baselig heut!“
- bedröppelt traurig, enttäuscht
- [bəˈdʁœpəlt]
„Samma, wat kukste so bedröppelt?“
„Sag mal, warum schaust du so traurig drein?“
- betuppen kleinerer, aber dreister Betrug
- [bɛˈtʊpən]
„Dieter, bor globste! Dat Dreckschüppengesicht hat mich um en Euro betuppt.“
„Dieter, du glaubst es nicht! Der [Beleidigung] hat mich um einen Euro betrogen."
- Blagen, pl. umgangssprachlich (nicht abwertend) für Kinder
- [ˈblaːɡn̩]
Mein lieber Scholli, deine Blagen sind auch nur am rumbölken dran!
Mensch, deine Kinder machen nur Lärm!
- Borsigplatz ein Platz im östlichen Bereich der Dortmunder Nordstadt; Gründungsort des BVB
„Rubbeldikatz am Borsigplatz.“
- Brimborium Spektakel
- [bʁɪmˈboːʁiʊm]
„Getz mach doch nich son Brimborium darum.“
- brotscheln kochen, braten, brutzeln
- [bʁɔtʃl̩n]
„Sach ma Ette, wat biste da wieda am brotscheln dran?"
„Sag mal, mein Schatz, was kochst du da schon wieder?"
- bräsich ungehalten; oft auch durcheinander, angetrunken
- [bʁɛːzɪç]
„Wenn de Lise so bräsich an gucken is, is Panhas am Schwenkmast.“
„Wenn die Lise so ungehalten guckt, weißt du, das gleich etwas unangenehmes passieren wird."
- Buchse Hose
- [ˈbʊksə]
„Erna, haste meine Buchse gesehn? Sach ma wo se is.“
- Bömsken, das Bonbon
- [bœmskən]
„Hör' getz mit en drömmeln auf und hol deine Plörren da wech. Dann krichste auch en Bömsken.“
„Hör auf zu trödeln und räum deine Sachen da weg. Dann bekommst du auch ein Bonbon.“
- bötschen Fußball spielen
- [bœtʃən]
„Getz lass die Döppken doch bötschen, hömma.“
„Lass die Kinder doch einfach Fußballspielen.“
- Bütterken, das Butterbrot
- [bʏtɐkən]
„Ich nehm mich immer paar Bütterkes mit aufe Maloche.“
„Ich nehme mir immer ein paar Butterbrote mit auf die Arbeit.“
- c
- Cymczyk vergleichbar mit "Hämpels unterm Sofa"; Ausdruck für Chaos
„Es sah aus wie bei Cymczyks Trude unterm Sofa.“
- d
- dat das
- [dɑ̃t]
„Boah wat zieht sich dat heut widda.“
- Donnerlütchen Ausruf des Erstaunens
„Donnerlüttchen, hasse dat gesehn?“
- Dremmelfurt spöttische Bezeichnung für einen zu langsamen Mensch
„Mach hinne, du alte Dremmelfurt.“
- dröppelich kränklich, kränkelnd, schwach; auch: traurig
- [dʁœpəlɪç]
„Geh ma lieber nach Hause. So en dröppelichen Spannmann könn wa nich gebrauchn.“
„Geh mal lieber wieder nach Hause. So einen kränklelnden Vorarbeiter können wir nicht gebrauchen."
- durchfrickeln sich bemühen, durch etwas durchkämpfen
- [dʊʁçˈfʁɪkəln]
„Da haste dich aber ordentlich durchgefrickelt, wa?“
„Da hast du dir aber Mühe gegeben, nicht wahr?“
- Dusseldier Dumme oder ungeschickte Person, Tollpatsch (Beleidigung)
- [ˈdʊsəlˌdiːɐ]
„Leg den Feudel wech, du Dusseldier. Ich mach dat lieber selber.“
„Leg den Lappen weg, du Tollpatsch. Ich mache das lieber selbst.“
- Döneken, das lustige oder absurde Geschichten, spaßige Anekdoten
- [ˈdøːnəkən]
„Unser Oppa hat gestern wieder lauter Dönekes erzählt.“
„Unser Großvater hat uns gestern wieder lauter lustige Geschichten erzählt.“
- e
- Ette Kosewort für eine Ehefrau oder Freundin; auch abwertend verwendet
- [ˈɛtə]
„Ette hier geht gern spaziern.“
„Meine Frau geht gerne spazieren.“
- Eumel, der Liebenswürdiger Trottel, Tollpatsch
- [ˈɔɪ̯məl]
„Du bis mir auchn Eumel.“
„Du bist aber auch ein Tollpatsch.“
- f
- feckeln kleinschrittiges Laufen; der Versuch, mit kleinen Schritt schnell zu laufen
- [ˈfɛkəln]
„Ach, watt ipschich! Schön, wie de Döppkes da am rumfeckeln sind.“
„Ach, wie süß! Schön, wie die Kinder da umher rennen.“
- Fiesematenten, die Quatsch, Unsinn, dummes Zeug
- [ˈfiːzəmɑːˌtɛntən]
„Hömma, du Knalltüte! Du machst mich besser keine Fiesematenten."
„Hör mal, du [Beleidigung]! Du stellst mir besser keinen Blödsinn an."
- Firlefanz, der Ersatzwort für Umständliches oder Unnötiges
- [ˈfɪʁləˌfants]
„Bor, nee ey! Hör auf hier so en Firlefanz zu veranstalten.“
„Nein! Hör mit diesem umständlichen Blödsinn auf.“
- Fissel, der Kleine und unbedeutende Reste von etwas
- [ˈfɪsəl]
„Komm, zieh den Fissel wech - ich hol noch ne Runde.”
„Komm, trink den Rest aus - ich hole noch eine Runde neuer Getränke.”
- Fizzebohnen, die Kletter- oder Stangenbohnen; typisch in Ruhrgebietsgärten
- [ˈfɪtsəˌboːnən]
„Hach, Jochen! Guck dich an, wat die Fizzeböhnkes für en Schuss gemacht haben.“
„Mensch, Jochen! Schau mal, wie groß die Kletterbohnen geworden sind.“
- flitschich schmierig, schleimig, glibberig
- [ˈflɪtʃɪç]
„Bor, globste. Ette hat die Pellmänner totgebrotschelt, dat dat nur noch so en flitschiche Pampe war.“
„Du glaubst es nicht! Meine Frau hat die Pellkartoffel so zerkocht, dass es nur noch eine schmierige Masse war.“
- frickeln reparieren, entwirren
- [ˈfʁɪkl̩n]
„Verdorri nommaa, ich krich das nich auseinander gefrickelt!“
- Fummel Kleidung, die leicht oder billig wirkt
- [ˈfʊməl]
„Chantal, mit die Fummels siehste aus wie so ne Trulla vom Riemenwalzwerk.“
„Chantal, mit dieser Kleidung siehst du aus wie eine Prostituerte aus dem Bochumer Rotlichtviertel.“
- Furzknoten Ausdruck für ein Kind oder eine körperlich unterlegene Person
- [fʊʁtsˌknoːtən]
„Ker, wat biste frech, du kleiner Furzknoten.“
„Mensch, du bist aber frech, du [Beleidigung].“
- Föttken, das Hintern, Popo (ugs.); oft in Verbindung mit einer Drohung
- [fœt.kən]
„Halt getz den Babbel, sonst hat dein Föttken gleich Kirmes!“
„Sei still, sonst bekommst du etwas auf den Hintern.“
- h
- (hin)tapern gehen, schleichen, orientierungslos unterwegs sein
- [(ˈhɪn) ˈtapɐn]
„Bor, Else! Ich sach dich, nach unserm sechsten Pils bin ich zu mein Alten getapert wie mein Omma nach em Stammtisch.“
„Mensch, Else! Ich sage dir, nach unserem sechsten Bier bin ich nach Hause geirrt wie meine Oma, wenn sie vom Stammtisch kam.“
- Heiopei, der sprunghafte und wenig zuverlässige Person, Fähnchen im Wind
- [hɛɪoʊpeɪ]
Am Telefon: „Achim, du Heiopei. Getz aber rappzappzapp. Wo biste am bleiben?“
Am Telefon: „Achim, du treuloser Typ. Mach mal schneller. Wo bleibst du denn?“
- herumgondeln Ausdruck für ein zielloses Umherwandern
„Bisse wieder den ganzen Tach durche City gegondelt..“
- Hippe Bezeichnung für ein dünnes und großes Mädchen
- [ˈhɪpə]
„Ker, Jonas! Wat willse mit diese Hippe? Da is doch nix dran.“
„Mensch, Jonas! Was willst du mit diesem dünnen Mädchen, das ist viel zu dünn.“
- Häppken Häppchen, Snack, Kleinigkeit; etwas, das in kleinen Portionen vorliegt
- [ˈhɛpkən]
„Also, nache Maloche muss ich erstmal en Häppken futtern.”
„Also, nach der Arbeit muss ich erst einmal eine Kleinigkeit essen.”
- Hömma! Hör mal!; Interjektion; als Gesprächsanfang oder Betonung von Wichtigkeit
- [ˈhœmmɐ]
„Hömma! Der Achim is aber ne treulose Tomate, wa?“ oder „Hömma, Jäuster, getz is aber gleich Panhas am Schwenkmast.“
„Hör mal! Der Achim ist aber ganz schön unzuverlässig, nicht wahr?“ oder „Vorsicht, Junge, du bringst das Fass zum überlaufen!“
- Hümmelken umgangssprachlich für ein kleines Messer
„Hömma, reich mal das Hümmeken rübba für mein Appel hier.“
- j
- Jäuster Junge, ungezogener Junge
- [ˈjɔʏstɐ]
„Lass getz den Killefitt, du Jäuster.“
„Hör auf mit dem Unsinn, du ungezogener Junge.“
- k
- Kabüffken sehr kleiner Raum, sehr kleine/r Hütte/Schuppen
- [kaˈbyfˌkən]
„Bor, Theo! In dat Kabüffken willtse wohnen?“
„Mensch, Theo. In diesem kleinen Raum willst du wohnen?“
- Kaline, die Mädchen; oft auch Tochter oder Braut
- [kaˈliːnə]
„Herr Wachtmeister, die Kaline da drüben is mir mit Schmackes inne Karre gewemst.“
„Herr Polizist, das Mädchen da drüben ist mir richtig kräftig ins Auto gefahren.“
- kappores kaputt, zu nichts mehr nütze, hinüber
- [kaˈpoːʁəs]
„Et hat so schön angefangen, doch getz is alles kappores.“
„Es hat so schön begonnen, doch jetzt ist alles hinüber.“
- Kawenzmann, der breiter und/oder großer Mensch
- [kaˈwɛntsman]
„Theo is aber auch en Kawenzmann. Den krisse nur quer durche Tür.“
„Theo ist aber auch ein großer Mensch. Der passt kaum durch die Tür.“
- ker! Mann!; von: Kerl; Interjektion; Ausruf zur Unterstreichung
- [kɛʁ]
„Ker, wat biste en fiesen Möpp.“
„Mann, du bist aber ein schlechter Mensch.“
- kiebig Begriff für zickig, erregt oder wütend
- [ˈkiːbɪç]
„Nun werdma nich kiebig.“
- kloppen prügeln oder schlagen
- [ˈklɔpn̩]
„Müssta euch denn imma kloppen?“
- Klümpken, das Bonbon, Süßigkeiten
- [ˈklʏmpkən]
„Komm, lass ma anne Bude paar Klümpken holn.“
„Komm, lass uns am Kiosk ein paar Süßigkeiten kaufen.“
- Klüngelkerl Schrottsammler
„Morgen Mittach kommt der Klüngelkerl.“
- Knifte, die Butterbrot, Schnitte
- [ˈknɪftə]
„Hach, wat freu ich mich aufe Knifte von mein Olle.“
„Ach, ich freue mich so auf die Butterbrote meiner Frau.“
- Knäppchen, das Brotende, auch: Kruste des Brotes
- [kˈnɛpçən]
„Den Stefan und ich, wir sind uns imma am kloppen, wer sich dat Knäppchen verkasematuckeln darf.“
„Stefan und ich streiten uns immer darum, wer das Ende des Brotes essen darf.“
- knöttern meckern, schimpfen, nörgeln
- [kˈnœtɐn]
„Ker, Else! Du bis auch nur am knöttern und an nölen dran.“
„Mann, Else. Du kannst aber auch nur schimpfen und nörgeln.“
- kodderich übel, schwindelig, schlecht
- [ˈkɔdɐʁɪç]
„Bor, globste. Nache Cranger Kirmes is mir immer sowat von kodderich.“
„Du glaubst es nicht. Nach der Cranger Kirmes ist mir immer sehr schlecht.“
- Kokolores, der unnötige Umschweife, überflüssige oder unsinnige Handlungen oder Aussagen
- [ˈkokoˌloːʁəs]
„Sieh zu und mach ma kein Kokolores.“
„Mach schneller und spar dir unnötige Umwege.“
- Kopp Kopf
- [kɔp]
„Machma n Kopp zu.“
- krüsselich lockig oder gekräuselt
„Gumma, der Matze hat voll krüsselige Haare.“
- Kumma! Guck/Sieh mal
„Kumma, wat hat der Heinz für ein Kuddelmuddel inna Bude. “
- Kumpel, der Freund, früher: Bergmann
- [kʊmpəl]
„Manche Kumpels waren auch Kumpels, wennse aus em Stollen kamen.“
„Manche Bergleute, die zusammen untertage waren, waren übertage befreundet."
- käbbeln harmloses streiten, sich necken
- [kɛˈbɛlən]
„Wenn die Blagen sich laut am käbbeln sind, hat unser Omma die Faxen dicke.“
„Wenn die Kinder sich laut streiten, regt das die Oma auf.“
- Käffken Begriff für eine kleine Tasse Kaffee
„Zeit fürn Käffken.“
- m
- Maloche, die Arbeit; etwas, das anstrengt
- [maˈloːxə]
„Wenn ich vonne Maloche komm, is bei mir Schicht im Schacht.“
„Wenn ich von der Arbeit komme, tue ich mir die Ruhe an und mache nichts mehr.“
- Mantaschale meint eine Spezialität im Ruhrgebiet: Currywurst, Pommes und extra viel Majo/Ketchup
„Reich ma ne Mantaschale rübba, Schmacht habbich.“
- meschugge umgangssprachlich für verrückt
- [meˈʃʊɡə]
„Du bis doch völlig meschugge Freundchen.“
- Mimi, die Frau, Freundin; Kosewort
- [ˈmiːmi]
„Mein Mimi hat en Pips und is am schnauben wie so en Hottemax aufe Rennbahn.“
„Meine Frau hat eine Erkältung und Atmet daher sehr schwerfällig und laut.“
- Mopped, das etwas Komplexes; etwas, dessen Name entfallen ist; Universal-/Ersatzwort
- [ˈmɔpɛt]
„Wie heißt nochma dat Mopped, wo mitte den Nagel inne Wand gekloppt hast?Wat hast denn da für´n Mopped? Zeich ma.“
„Wie nennt sich noch das Gerät mit dem du den Nagel in die Wand einschlugst?"
- Mottek, der Hammer, Hammer der Bergleute
- [ˈmɔtɛk]
„Dat Mopped, wo ich nutzen tu, um en Nagel inne Wand zu kloppen heißt "Mottek“."
„Das Gerät, das ich verwende, um einen Nagel in die Wand einzuschlagen, heißt "Hammer"."
- muckelig/muggelich warm oder gemütlich
- [ˈmukəlɪç]
„Wat is dat muckelig hier.“
- Muffensausen Angst
- [ˈmʊfn̩ˌzaʊ̯zn̩]
„Wat habbich Muffensausen gehabt.“
- Mummpitz, der sinnbefreite Handlung
- [ˈmʊmpɪts]
„Mit dat Geschlönze rumzufriemeln is doch Mummpitz.“
„Mit dieser ungeordneten Ausgangssituation zu arbeiten ist völlig unsinnig.“
- n
- nölen nörgeln, jammern, sich beschweren
- [nœlən]
„Bor, Ette. Getz hör doch ma auf hier so rumzunölen.“
„Ach, Schatz. Jetzt hör doch mal auf zu jammern.“
- o
- Omma Großmutter
„Bei Omma und Oppa gab´s imma lecker Bütterkes.“
- Ömmes, der bemerkenswert großer Gegenstand, wuchtige Dinge
- [ˈømɛs]
„Haste den Kappes in Lise ihrn Gatten gesehen? So en Ömmes - Ich sach dich dat!“
„Hast den Kohlkopf in Lises Garten gesehen. Der ist riesig- das sag ich dir!“
- p
- pampich trotzig, frech, zickig; auch für zu lange gekochtes Essen im Sinne von matschig
- [ˈpampɪç]
„Ich hab dich gesacht, dat ich dat nicht will. Da brauchse getz nich pampich werden.“
„Ich sagte bereits, dass ich das nicht will. Da brauchst du jetzt nicht trotzig werden.“
- Pampuschen, die Pantoffeln, Hausschuhe
- [ˈpampʊʃən]
„Ich sach dich, mit diese Pampuschen biste am laufen wie aufe Wolke.“
„Ich sage dir, mit diesen Hausschuhen läufst du wie auf Wolken.“
- Pellmänner, die Pellkartoffeln
- [ˈpɛlmɛnɐ]
„Ich könnt mich mitte Pellmänner einreiben, so bin ich die am lieben.“
„Ich könnte mich mit Pellkartoffeln einreiben, so sehr mag ich die.“
- picheln trinken, sich betrinken, einen trinken; in Verbindung mit Alkohol verwendet
- [ˈpɪçɛln]
„Dem Achim und ich sind heute am picheln. Kommse?“
„Der Achim und ich gehen heute einen trinken. Kommst du auch?“
- pille-palle etwas, das einfach oder leicht zu lösen ist
- [ˈpɪləˌpalə]
„Ker, wat machste dat kompliziert. Dat is doch pille-palle.“
„Warum machst du es dir so schwer. Das ist doch eigentlich sehr leicht zu lösen.“
- Pimpernellen kriegen/bekommen allmählich die Geduld verlieren, unter den vorliegenden Umständen leiden
- [pɪmpɐˈnɛlən ˈkʁiːɡən/bəˈkɔmən]
„Bor, Achim, ich krich die Pimpernellen. Die soll ma aufhörn rumzunölen.“
„Ach, Achim, ich verliere allmählich meine Geduld. Die soll auhören, rumzumeckern.“
- Pinneken, das Pinnchen (kleines Schnapsglas), Stock
- [ˈpɪnəkən]
„So, Kollege, kannste ma die Luft aus mein Pinneken lassen?“
„Kannst du mir noch einmal bitte etwas in mein Pinnchen einschenken?“
- plästern regnen
- [ˈplɛstɐʁn]
„Hier in Wattenscheid is dat schon wieder am plästern dran.“
„Hier in Wattenscheid regnet es schon wieder.“
- Pläuschken, das kleines, unspektakuläres Gespräch
- [ˈplɔʏʃkən]
„Mitte Lotte kannste die besten Pläuschken halten. Erfährste alles.“
„Mit der Lotte kann man die besten Gespräche führen. Da erfährt man alles.“
- poofen/Poofe schlafen/Bett
„Getz abba ab inne Poofe Frollein.“
- pschig klein, süß oder niedlich; häufig in Bezug auf ein Kind
„So n ipschigen Wonneproppen habta da.“
- Puckimänneken, das kleine Flasche Schnaps oder ein Schoppen
- [pʊkɪˈmɛnəkən]
„Wenn sich Lotte ihr Oller noch en Puckimänneken pitscht, da is der breit wie ne Eule.“
„Wenn Lottes Mann noch einen Schnapps trinkt, ist der total betrunken.“
- Pömpeck Saugglocke u.a. auch Pömpel, Pumpfix
„Gimma´n Pömpel, der Bottich is schon wieda vastopft.“
- r
- rubbeldikatz schnell/unkompliziert
„Dat ging rubbeldikatz am Borsigplatz.“
- rumklamüsern basteln, ziellos werkeln, etwas entwirren
- [ʁʊmˈklamʏzɐn]
„Ker, Achim, hast etwa du den Kabelsalat gemacht? Ich hab keine Böcke da getz ewig herumzuklamüsern.“
„Mensch, Achim, hast du all diese Kabel verknotet. Ich habe keine Lust, all diese zu entknoten.“
- Röllekes, die Röllchen; oft als Begriff für Lockenwickler
- [ˈʁœləkəs]
„Is Omma schon wieder mitte Röllekes in Konsum?“
„Ist Oma schon wieder mit Lockenwicklern einkaufen gegangen?“
- s
- Schaluppi, der Schlitzohr, listige Person
- [ʃaˈlʊpi]
„Pass auf. Der Achim is en Schaluppi vor em Herrn.“
„Gib Acht. Achim ist ein wahres Schlitzohr.“
- scharwenzeln umgarnen/umherschleichen
- [ʃaʁˈvɛnt͡sl̩n]
„Der Günnah scharwenzelt schonne ganze Zeit umme Bine rum.“
- Schisselameng, der wertloses Zeug
- [ˈʃɪsəlʌˌmɛŋ]
„Hau mich ab mit dein Schisselameng. Dat kannste nich ma am Trödel verticken.“
„Ich will deine wertlosen Sachen nicht. Die kannst du nicht mal auf dem Trödelmarkt verkaufen.“
- Schluffen Pantoffeln/Hausschuhe, Autobreitreifen
- [ʃlʊfn̩]
„Samma Erna, willze etwa mit den Schluffen innen Konsum?“
- Schmu, der Unsinn, Unfug, Quatsch; gelegentlich auch ein Betrug
- [ʃmu]
„Wenn Jörg sich die Rüstung lackiert, is er nur Schmu am reden.“
„Wenn Jörg Alkohol trinkt, redet der nur noch Unfug.“
- schnuckern naschen/Süßigkeiten essen
„Ich hab schon wieda geschnuckert.“
- Schnäbelliese Frau mit losem Mundwerk, geschwätzig
„Hömma, du bis ne richtige Schnäbelliese.“
- Schussel vergessliche Person
- [ʃʊsl̩]
„Du bis abba auch nen Schussel, hömma.“
- schäbbig hässlich/schlecht
„Dat Wetta is abba richtig schäbbich heute.“
- sich beömmeln etwas lustig finden, sich amüsieren
- [zɪç bəˈœməl̩n]
„Kennste Herbert Knebel? Bei den könnt ich mich beömmeln.“
„Kennst du Herbert Knebel? Den finde ich sehr lustig.“
- Sperenzkes/Spirenzkes Dumm-/ Albernheiten, Schwierigkeiten
„Jetz mach mir keine Sperenzkes!“
- Spökes Mehrzahl Scherze, Unsinn
„Unsa Kuuaza is nuua am Spökes machn.“
- t
- Tinnef Zeug/Kram/Unsinn
- [ˈtɪnɛf]
„Ker Gerda, da hasse abbaau nen Tinnef inne Bude.“
- Trallafitti, das Vergnügen, Feiern, Unterhaltung, sich amüsieren gehen
- [ˈtʁalaˌfɪti]
„Na, so vollsteif wiede aussiehs warse doch wieder aufe Trallafitti, wa?“
„So betrunken wie du aussiehst, hast du bestimmt wieder gefeiert, oder?“
- u
- unsa unser
„Dat is unsa Döppken.“
- Unterbuchse, die Unterhose
- [ˈʊntɐʁˌbʊksə]
„Hömma, dat Jahr is um. Du kannst deine Unterbuchse ma wieder wechseln.“
„Hör mal, allmählich wird es Zeit, dass du dir eine neue Unterhose anziehst.“
- usselich schlecht, ungemütlich; bezogen aufs Wetter
- [ˈʊsəlɪç]
„Ker, wat is dat wieder usselich bei uns.“
„Mensch, ist das Wetter wieder ungemütlich bei uns.“
- v
- Verdorri! Verdammt! Interjektion; Ausruf mit gewisser Verägerung
- [fɑˈdɔʁɪ]
„Verdorri, Lise! Wo haste den Schlüssel denn gelassen?“
„Verdammt, Lise! Wo ist denn der Schlüssel hin?“
- verdumdeuweln für dumm verkaufen/veräppeln
„Wollze mich verdumdeuweln?“
- w
- wat was/etwas
„Ja, wat denn?“
- Wonnich? Nicht wahr?
- [vɔnɪç]
„Die Lise ist aber auch en Schussel, wonnich?“
„Die Lise ist aber auch vergesslich, nicht wahr?“
- wurschteln sich durcharbeiten
- [ˈvʊʁʃtl̩n]
„Ker, wat bisse schon wieda am wurschteln?“
- z
- Zachel, das Küchenmesser
- [ˈzaχəl]
„Ker, leg dat Zachel ause Hand bevorde dich wat absägst.“
„Mensch, leg das Messer aus der Hand, bevor du dich schneidest.“