- a
- abpillern abgucken, um abzuschreiben
- [abˈpɪlɐn]
„Ker, Linus! Getz hör doch auf bei en Max abzupillern.“
„Mensch, Linus! Jetzt hör doch auf beim Max abzuschreiben.“
- Appelkitsche, die Kerngehäuse eines Apfels
- [ˈapəlˌkɪtʃə]
„Getz pack auch die Appelkitsche endlich inne Tonne. Dat is schon am gammeln dran.“
„Jetzt schmeiß doch endlich das Kerngehäuse in den Müll. Es verrottet bereits."
- b
- Bedrullje, die Schwierigkeiten
- [bʁeˈdʊl.jə]
„Geh ma lieber zun Anwalt, sonst kommste da noch inne Bredullje.“
„Geh mal lieber zum Anwalt, sonst bekommst du da noch Schwierigkeiten.“
- bedröppelt traurig, enttäuscht
- [bəˈdʁœpəlt]
„Samma, wat kukste so bedröppelt?“
„Sag mal, warum schaust du so traurig drein?“
- Bermuda3eck, das Vergnügungs- und Partymeile in Bochum
- [bɛʁˈmuːdaˌdʁaɪ̯ɛk]
„Dat Vanessa is schon wieda zum Picheln in Bermuda3eck.“
„Die Vanessa betrinkt sich schon wieder im Bermuda3eck.“
- betuppen kleinerer, aber dreister Betrug
- [bɛˈtʊpən]
„Dieter, bor globste! Dat Dreckschüppengesicht hat mich um en Euro betuppt.“
„Dieter, du glaubst es nicht! Der [Beleidigung] hat mich um einen Euro betrogen."
- Blagen, pl. umgangssprachlich (nicht abwertend) für Kinder
- [ˈblaːɡn̩]
Mein lieber Scholli, deine Blagen sind auch nur am rumbölken dran!
Mensch, deine Kinder machen nur Lärm!
- brotscheln kochen, braten, brutzeln
- [bʁɔtʃl̩n]
„Sach ma Ette, wat biste da wieda am brotscheln dran?"
„Sag mal, mein Schatz, was kochst du da schon wieder?"
- bräsich ungehalten; oft auch durcheinander, angetrunken
- [bʁɛːzɪç]
„Wenn de Lise so bräsich an gucken is, is Panhas am Schwenkmast.“
„Wenn die Lise so ungehalten guckt, weißt du, das gleich etwas unangenehmes passieren wird."
- bölken schreien
- [bœlkən]
„Liese, getz hör doch auf mich so anzubölken!“
„Lise, bitte hör jetzt auf, mich anzuschreien!"
- Bömsken, das Bonbon
- [bœmskən]
„Hör' getz mit en drömmeln auf und hol deine Plörren da wech. Dann krichste auch en Bömsken.“
„Hör auf zu trödeln und räum deine Sachen da weg. Dann bekommst du auch ein Bonbon.“
- bötschen Fußball spielen
- [bœtʃən]
„Getz lass die Döppken doch bötschen, hömma.“
„Lass die Kinder doch einfach Fußballspielen.“
- Bütterken, das Butterbrot
- [bʏtɐkən]
„Ich nehm mich immer paar Bütterkes mit aufe Maloche.“
„Ich nehme mir immer ein paar Butterbrote mit auf die Arbeit.“
- d
- Dingens Ersatzwort für etwas, das einem gerade nicht einfällt
- [dɪŋəns]
„Sach ma, haste heute schon hier... Dingens angerufen?"
„Sag mal, hast du heute schon äh... [Name vergessen] angerufen?"
- Donnerlüttchen! Meine Güte!; Ausruf der Verwunderung
- [ˈdɔnɐˌlʏtçən]
„Donnerlüttchen, wat hat der Ilse ihr Alter ne Wanne gekricht.“
„Meine Güte, ist Ilses Mann dick geworden!"
- dröppelich kränklich, kränkelnd, schwach; auch: traurig
- [dʁœpəlɪç]
„Geh ma lieber nach Hause. So en dröppelichen Spannmann könn wa nich gebrauchn.“
„Geh mal lieber wieder nach Hause. So einen kränklelnden Vorarbeiter können wir nicht gebrauchen."
- Dubbel, der Belegtes Brot, Butterbrot
- [ˈdʊbəl]
„Ette, kannste mir mein Dubbel auffe Maloche bringen, habs verbaselt.“
„Schatz, kannst du mir ein belegtes Brot auf die Arbeit bringen, ich habe vergessen, eins mitzunehmen."
- durchfrickeln sich bemühen, durch etwas durchkämpfen
- [dʊʁçˈfʁɪkəln]
„Da haste dich aber ordentlich durchgefrickelt, wa?“
„Da hast du dir aber Mühe gegeben, nicht wahr?“
- Dusseldier Dumme oder ungeschickte Person, Tollpatsch (Beleidigung)
- [ˈdʊsəlˌdiːɐ]
„Leg den Feudel wech, du Dusseldier. Ich mach dat lieber selber.“
„Leg den Lappen weg, du Tollpatsch. Ich mache das lieber selbst.“
- Döneken, das lustige oder absurde Geschichten, spaßige Anekdoten
- [ˈdøːnəkən]
„Unser Oppa hat gestern wieder lauter Dönekes erzählt.“
„Unser Großvater hat uns gestern wieder lauter lustige Geschichten erzählt.“
- e
- Ette Kosewort für eine Ehefrau oder Freundin; auch abwertend verwendet
- [ˈɛtə]
„Ette hier geht gern spaziern.“
„Meine Frau geht gerne spazieren.“
- Eumel, der Liebenswürdiger Trottel, Tollpatsch
- [ˈɔɪ̯məl]
„Du bis mir auchn Eumel.“
„Du bist aber auch ein Tollpatsch.“
- f
- feckeln kleinschrittiges Laufen; der Versuch, mit kleinen Schritt schnell zu laufen
- [ˈfɛkəln]
„Ach, watt ipschich! Schön, wie de Döppkes da am rumfeckeln sind.“
„Ach, wie süß! Schön, wie die Kinder da umher rennen.“
- Fiesematenten, die Quatsch, Unsinn, dummes Zeug
- [ˈfiːzəmɑːˌtɛntən]
„Hömma, du Knalltüte! Du machst mich besser keine Fiesematenten."
„Hör mal, du [Beleidigung]! Du stellst mir besser keinen Blödsinn an."
- Firlefanz, der Ersatzwort für Umständliches oder Unnötiges
- [ˈfɪʁləˌfants]
„Bor, nee ey! Hör auf hier so en Firlefanz zu veranstalten.“
„Nein! Hör mit diesem umständlichen Blödsinn auf.“
- Fissel, der Kleine und unbedeutende Reste von etwas
- [ˈfɪsəl]
„Komm, zieh den Fissel wech - ich hol noch ne Runde.”
„Komm, trink den Rest aus - ich hole noch eine Runde neuer Getränke.”
- Fitzelken, das ein Bisschen, ein kleines Stück von etwas
- [ˈfɪtsəlkən]
„Ach, lass! Dat Fitzelken kannste dir selber mampfen.“
„Nein, danke! Das ist so wenig, iss das mal ruhig selber.“
- Fizzebohnen, die Kletter- oder Stangenbohnen; typisch in Ruhrgebietsgärten
- [ˈfɪtsəˌboːnən]
„Hach, Jochen! Guck dich an, wat die Fizzeböhnkes für en Schuss gemacht haben.“
„Mensch, Jochen! Schau mal, wie groß die Kletterbohnen geworden sind.“
- flitschich schmierig, schleimig, glibberig
- [ˈflɪtʃɪç]
„Bor, globste. Ette hat die Pellmänner totgebrotschelt, dat dat nur noch so en flitschiche Pampe war.“
„Du glaubst es nicht! Meine Frau hat die Pellkartoffel so zerkocht, dass es nur noch eine schmierige Masse war.“
- Fummel Kleidung, die leicht oder billig wirkt
- [ˈfʊməl]
„Chantal, mit die Fummels siehste aus wie so ne Trulla vom Riemenwalzwerk.“
„Chantal, mit dieser Kleidung siehst du aus wie eine Prostituerte aus dem Bochumer Rotlichtviertel.“
- Furzknoten Ausdruck für ein Kind oder eine körperlich unterlegene Person
- [fʊʁtsˌknoːtən]
„Ker, wat biste frech, du kleiner Furzknoten.“
„Mensch, du bist aber frech, du [Beleidigung].“
- Föttken, das Hintern, Popo (ugs.); oft in Verbindung mit einer Drohung
- [fœt.kən]
„Halt getz den Babbel, sonst hat dein Föttken gleich Kirmes!“
„Sei still, sonst bekommst du etwas auf den Hintern.“
- g
- Glück auf Viel Glück!; Bergmannsgruß; auch heute noch gebräuchlich
- [ɡlʏk ˈaʊf]
„Theo, du alten Wemser - Glück auf!“
„Theo, mein Freund - Ich wünsche dir viel Glück!“
- h
- (hin)tapern gehen, schleichen, orientierungslos unterwegs sein
- [(ˈhɪn) ˈtapɐn]
„Bor, Else! Ich sach dich, nach unserm sechsten Pils bin ich zu mein Alten getapert wie mein Omma nach em Stammtisch.“
„Mensch, Else! Ich sage dir, nach unserem sechsten Bier bin ich nach Hause geirrt wie meine Oma, wenn sie vom Stammtisch kam.“
- Heiopei, der sprunghafte und wenig zuverlässige Person, Fähnchen im Wind
- [hɛɪoʊpeɪ]
Am Telefon: „Achim, du Heiopei. Getz aber rappzappzapp. Wo biste am bleiben?“
Am Telefon: „Achim, du treuloser Typ. Mach mal schneller. Wo bleibst du denn?“
- Hippe Bezeichnung für ein dünnes und großes Mädchen
- [ˈhɪpə]
„Ker, Jonas! Wat willse mit diese Hippe? Da is doch nix dran.“
„Mensch, Jonas! Was willst du mit diesem dünnen Mädchen, das ist viel zu dünn.“
- Häppken Häppchen, Snack, Kleinigkeit; etwas, das in kleinen Portionen vorliegt
- [ˈhɛpkən]
„Also, nache Maloche muss ich erstmal en Häppken futtern.”
„Also, nach der Arbeit muss ich erst einmal eine Kleinigkeit essen.”
- Hömma! Hör mal!; Interjektion; als Gesprächsanfang oder Betonung von Wichtigkeit
- [ˈhœmmɐ]
„Hömma! Der Achim is aber ne treulose Tomate, wa?“ oder „Hömma, Jäuster, getz is aber gleich Panhas am Schwenkmast.“
„Hör mal! Der Achim ist aber ganz schön unzuverlässig, nicht wahr?“ oder „Vorsicht, Junge, du bringst das Fass zum überlaufen!“
- Hömma, ich zeich dich, wo der Frosch die Locken hat! Da weisst du Bescheid!
- [ˈhøːmə, ɪç ˈtsaɪ̯ç dɪç, voː deːɐ fʁɔʃ diː ˈlɔkən hat!]
Ilse: "Ach, Dieter! Watt schön. Datte dat so töffte hingekricht hast!"
Dieter: "Tja, mein Knübbelken. Papa zeich dich, wo der Frosch die Locken hat."
Isle: "Ach, Dieter! Wie schön. Dass du das so gut hinbekommen hast!"
Dieter: "Tja, mein Schatz. Ich habe es halt drauf!"
- Höntrop Stadtteil von Bochum
- [ˈhœntʁɔp]
„Bor, wat schön, dass Höntrop nich mehr zu Wattenscheid gehört.“
„Wie schön, dass Höntrop nicht mehr zu Wattenscheid gehört.“
- Hümmeken kleines Messer, ohne Zahnung; oft auch: Hümmelchen
- [ˈhʏmɛkən]
„Jochen, mit dat Hümmeken krisse den Rettich nich klein.“
„Jochen, mit dem kleinen Messer kannst du den Rettich nicht kleinhacken.“
- i
- ipschig klein, süß, putzig; oft in Verbindung mit einem Kind
- [ˈɪpʃɪç]
„Dat Mäxken is aber en ipschichen Dötz.“
„Der Max ist aber ein süßes Kind.“
- j
- jau ja; bestätigendes Universalwort
- [jaʊ]
„Jau, dat is gar nicht mal so optimal, wie du dat machen tust."
„Ja, deine Handlungsweise ist suboptimal."
- Jäuster Junge, ungezogener Junge
- [ˈjɔʏstɐ]
„Lass getz den Killefitt, du Jäuster.“
„Hör auf mit dem Unsinn, du ungezogener Junge.“
- k
- Kabüffken sehr kleiner Raum, sehr kleine/r Hütte/Schuppen
- [kaˈbyfˌkən]
„Bor, Theo! In dat Kabüffken willtse wohnen?“
„Mensch, Theo. In diesem kleinen Raum willst du wohnen?“
- Kaline, die Mädchen; oft auch Tochter oder Braut
- [kaˈliːnə]
„Herr Wachtmeister, die Kaline da drüben is mir mit Schmackes inne Karre gewemst.“
„Herr Polizist, das Mädchen da drüben ist mir richtig kräftig ins Auto gefahren.“
- kappores kaputt, zu nichts mehr nütze, hinüber
- [kaˈpoːʁəs]
„Et hat so schön angefangen, doch getz is alles kappores.“
„Es hat so schön begonnen, doch jetzt ist alles hinüber.“
- Kawenzmann, der breiter und/oder großer Mensch
- [kaˈwɛntsman]
„Theo is aber auch en Kawenzmann. Den krisse nur quer durche Tür.“
„Theo ist aber auch ein großer Mensch. Der passt kaum durch die Tür.“
- ker! Mann!; von: Kerl; Interjektion; Ausruf zur Unterstreichung
- [kɛʁ]
„Ker, wat biste en fiesen Möpp.“
„Mann, du bist aber ein schlechter Mensch.“
- Killefitt, der Unsinn, dummes Zeug
- [ˈkɪlɛˌfɪt]
„Ker, Else! Getz erzähl nich so en Killefitt.“
„Mann, Else! Jetzt erzähle nicht so einen Unsinn.“
- Klümpken, das Bonbon, Süßigkeiten
- [ˈklʏmpkən]
„Komm, lass ma anne Bude paar Klümpken holn.“
„Komm, lass uns am Kiosk ein paar Süßigkeiten kaufen.“
- Klüngel, der alte/gebrauchte Sachen
- [ˈklʏŋəl]
„Den ganzen Klüngel kannste direkt inne Tonne kloppen.“
„Diese alten Sachen kannst du wegschmeißen.“
- Knifte, die Butterbrot, Schnitte
- [ˈknɪftə]
„Hach, wat freu ich mich aufe Knifte von mein Olle.“
„Ach, ich freue mich so auf die Butterbrote meiner Frau.“
- Knäppchen, das Brotende, auch: Kruste des Brotes
- [kˈnɛpçən]
„Den Stefan und ich, wir sind uns imma am kloppen, wer sich dat Knäppchen verkasematuckeln darf.“
„Stefan und ich streiten uns immer darum, wer das Ende des Brotes essen darf.“
- knöttern meckern, schimpfen, nörgeln
- [kˈnœtɐn]
„Ker, Else! Du bis auch nur am knöttern und an nölen dran.“
„Mann, Else. Du kannst aber auch nur schimpfen und nörgeln.“
- kodderich übel, schwindelig, schlecht
- [ˈkɔdɐʁɪç]
„Bor, globste. Nache Cranger Kirmes is mir immer sowat von kodderich.“
„Du glaubst es nicht. Nach der Cranger Kirmes ist mir immer sehr schlecht.“
- Kokolores, der unnötige Umschweife, überflüssige oder unsinnige Handlungen oder Aussagen
- [ˈkokoˌloːʁəs]
„Sieh zu und mach ma kein Kokolores.“
„Mach schneller und spar dir unnötige Umwege.“
- Komma lecka bei mich bei! Komm mal bitte her und hör zu!; Buchtitel von Hennes Bender
- [kɔma ˈlɛka baɪ mɪç baɪ]
„Ker, Linus. Getz is hier aber Schicht im Schacht. Komma lecker bei mich bei!“
„Mensch, Linus. Jetzt hör auf. Komm jetzt mal hier hin.“
- krüsselig lockig, kraus, gekräuselt
- [kʁʏsəlɪç]
„Dat usseliche Wetter macht mich ganz krüsseliche Haare.“
„Von dem Nieselwetter bekomme ich Locken.“
- Kumma hier! schau mal her; hier, schaumal
- [kʊmə hiːr]
„Jochen, kumma hier! Die Fizzeböhnkes ham schon wieder zugelegt.“
„Schau mal her, Jochen. Die Gartenbohnen sind wieder ein Stück gewachsen.“
- Kumpel, der Freund, früher: Bergmann
- [kʊmpəl]
„Manche Kumpels waren auch Kumpels, wennse aus em Stollen kamen.“
„Manche Bergleute, die zusammen untertage waren, waren übertage befreundet."
- Kusselkopp, der Purzelbaum, Rolle vor-/rückwärts
- [ˈkʊsəlˌkɔp]
„Lisbet, wenn ich sechs Richtige an haben bin, mach ich elf Kusselköpper hinternander wech.“
„Lisbet, wenn es ein sechser im Lotto wird, mache ich fast zwölf Purzelbäume.“
- käbbeln harmloses streiten, sich necken
- [kɛˈbɛlən]
„Wenn die Blagen sich laut am käbbeln sind, hat unser Omma die Faxen dicke.“
„Wenn die Kinder sich laut streiten, regt das die Oma auf.“
- l
- Lorenz, der Sonne
- [ˈlɔʁɛnts]
„Holla! Wat is der Lorenz heute am Knallen dran.“
„Ui, die Sonneneinstrahlung ist aber stark heute.“
- m
- Maloche, die Arbeit; etwas, das anstrengt
- [maˈloːxə]
„Wenn ich vonne Maloche komm, is bei mir Schicht im Schacht.“
„Wenn ich von der Arbeit komme, tue ich mir die Ruhe an und mache nichts mehr.“
- Mimi, die Frau, Freundin; Kosewort
- [ˈmiːmi]
„Mein Mimi hat en Pips und is am schnauben wie so en Hottemax aufe Rennbahn.“
„Meine Frau hat eine Erkältung und Atmet daher sehr schwerfällig und laut.“
- Mopped, das etwas Komplexes; etwas, dessen Name entfallen ist; Universal-/Ersatzwort
- [ˈmɔpɛt]
„Wie heißt nochma dat Mopped, wo mitte den Nagel inne Wand gekloppt hast?Wat hast denn da für´n Mopped? Zeich ma.“
„Wie nennt sich noch das Gerät mit dem du den Nagel in die Wand einschlugst?"
- Mottek, der Hammer, Hammer der Bergleute
- [ˈmɔtɛk]
„Dat Mopped, wo ich nutzen tu, um en Nagel inne Wand zu kloppen heißt "Mottek“."
„Das Gerät, das ich verwende, um einen Nagel in die Wand einzuschlagen, heißt "Hammer"."
- Mummpitz, der sinnbefreite Handlung
- [ˈmʊmpɪts]
„Mit dat Geschlönze rumzufriemeln is doch Mummpitz.“
„Mit dieser ungeordneten Ausgangssituation zu arbeiten ist völlig unsinnig.“
- Mutterklötzkes, die Holzstücke aus dem Bergbau, die ofengerecht geschnitten mit nach Hause genommen wurden
- [ˈmʊtɐˌklœt͡skəs]
„Et is schattich. Ich hau ma en paar Mutterklötzkes innen Ofen.“
„Es ist kalt. Daher lege ich noch ein bisschen Holz in den Kamin.“
- n
- Nuckelpinne, die kleines, nicht leistungsfähiges Auto
- [ˈnʊkəlˌpɪnə]
„Wat willtse mit die Nuckelpinne? Die säuft dir schon beim Einsteigen ab.“
„Willst du dieses Auto noch fahren. Das fällt doch schon auseinander.“
- nölen nörgeln, jammern, sich beschweren
- [nœlən]
„Bor, Ette. Getz hör doch ma auf hier so rumzunölen.“
„Ach, Schatz. Jetzt hör doch mal auf zu jammern.“
- o
- Ömmes, der bemerkenswert großer Gegenstand, wuchtige Dinge
- [ˈømɛs]
„Haste den Kappes in Lise ihrn Gatten gesehen? So en Ömmes - Ich sach dich dat!“
„Hast den Kohlkopf in Lises Garten gesehen. Der ist riesig- das sag ich dir!“
- p
- pampich trotzig, frech, zickig; auch für zu lange gekochtes Essen im Sinne von matschig
- [ˈpampɪç]
„Ich hab dich gesacht, dat ich dat nicht will. Da brauchse getz nich pampich werden.“
„Ich sagte bereits, dass ich das nicht will. Da brauchst du jetzt nicht trotzig werden.“
- Pampuschen, die Pantoffeln, Hausschuhe
- [ˈpampʊʃən]
„Ich sach dich, mit diese Pampuschen biste am laufen wie aufe Wolke.“
„Ich sage dir, mit diesen Hausschuhen läufst du wie auf Wolken.“
- Parkstadion, das Stadion in der Parkallee 3, in Gelsenkirchen
- [ˈpaʁkˌʃtaːdi̯ɔn]
„Die Jungens von Schalke hatten im Parkstadion ihre Heimspiele. Dat hattse allerdings auch nich geholfen.“
„Die Jungs von Schalke hatten im Parkstadion ihre Heimspiele. Das hat ihnen allerdings auch nicht geholfen, besser zu spielen.“
- Pellmänner, die Pellkartoffeln
- [ˈpɛlmɛnɐ]
„Ich könnt mich mitte Pellmänner einreiben, so bin ich die am lieben.“
„Ich könnte mich mit Pellkartoffeln einreiben, so sehr mag ich die.“
- picheln trinken, sich betrinken, einen trinken; in Verbindung mit Alkohol verwendet
- [ˈpɪçɛln]
„Dem Achim und ich sind heute am picheln. Kommse?“
„Der Achim und ich gehen heute einen trinken. Kommst du auch?“
- Piene, die Schmerzen; oft mit dem vorangestellten Begriff für den schmerzenden Körperteil (Kopppiene = Kopfschmerzen)
- [ˈpiːnə]
„Wat guckste so - haste Kopppiene?“
„Warum guckst du so - hast du Kopfschmerzen?“
- pille-palle etwas, das einfach oder leicht zu lösen ist
- [ˈpɪləˌpalə]
„Ker, wat machste dat kompliziert. Dat is doch pille-palle.“
„Warum machst du es dir so schwer. Das ist doch eigentlich sehr leicht zu lösen.“
- Pimpernellen kriegen/bekommen allmählich die Geduld verlieren, unter den vorliegenden Umständen leiden
- [pɪmpɐˈnɛlən ˈkʁiːɡən/bəˈkɔmən]
„Bor, Achim, ich krich die Pimpernellen. Die soll ma aufhörn rumzunölen.“
„Ach, Achim, ich verliere allmählich meine Geduld. Die soll auhören, rumzumeckern.“
- Pinneken, das Pinnchen (kleines Schnapsglas), Stock
- [ˈpɪnəkən]
„So, Kollege, kannste ma die Luft aus mein Pinneken lassen?“
„Kannst du mir noch einmal bitte etwas in mein Pinnchen einschenken?“
- plästern regnen
- [ˈplɛstɐʁn]
„Hier in Wattenscheid is dat schon wieder am plästern dran.“
„Hier in Wattenscheid regnet es schon wieder.“
- Pläuschken, das kleines, unspektakuläres Gespräch
- [ˈplɔʏʃkən]
„Mitte Lotte kannste die besten Pläuschken halten. Erfährste alles.“
„Mit der Lotte kann man die besten Gespräche führen. Da erfährt man alles.“
- Pommes Schranke Pommes frites mit Mayonnaise und Ketchup
- [ˈpɔmɛs ˈʃʁaŋkə]
Kunde: "Tach, auch. Eima Pommes!"
Frittenbuden-Heini: "Schranke?"
Kunde: "Nee, Andreaskreuz - ja, wat glaubste denn?!"
Frittenbuden-Heini: "Dann sach dat, du Knallkopp!"Kunde: "Guten Tag. Ich hätte gerne einmal Pommes."
Bedienung: "Mit Ketchup und Mayo?"
Kunde: "Ja, was denn sonst?"
Bedienung: "Dann sag das doch!"
- poofen schlafen
- [ˈpoːfən]
„Bor, nach die doppelten Mantaschale is aber sowat von poofen angesacht."
„Mensch, nach der doppelten Portion Currywurst mit Pommes und Mayonnaise muss ich schlafen."
- Pott, der Kurze Bezeichnung für den Ruhrpott/das Ruhrgebiet
- [pɔt]
„Du kriss mich vielleicht aus em Pott, aber nich den Pott aus mich.“
„Du kannst mich aus dem Ruhrgebiet rausholen, aber das Ruhrgebiet wird für immer in mir bleiben.“
- Puckimänneken, das kleine Flasche Schnaps oder ein Schoppen
- [pʊkɪˈmɛnəkən]
„Wenn sich Lotte ihr Oller noch en Puckimänneken pitscht, da is der breit wie ne Eule.“
„Wenn Lottes Mann noch einen Schnapps trinkt, ist der total betrunken.“
- q
- Quanten, die Füße
- [ˈkvantən]
„Ker, wat sind deine Quanten am stinken.“
„Mann, deine Füße riechen aber.“
- r
- rumjückeln unterwegs sein, umhergehen
- [ʁʊmˈjʏkəlŋ]
„Lass ma gucken wo wir noch nen Absacker nehmen. Mir is nich mehr nach rumjückeln.“
„Lass uns noch irgendwo reinsetzen und ein letztes Getränk bestellen. Ich habe keine Lust mehr umherzuziehen. “
- rumklamüsern basteln, ziellos werkeln, etwas entwirren
- [ʁʊmˈklamʏzɐn]
„Ker, Achim, hast etwa du den Kabelsalat gemacht? Ich hab keine Böcke da getz ewig herumzuklamüsern.“
„Mensch, Achim, hast du all diese Kabel verknotet. Ich habe keine Lust, all diese zu entknoten.“
- rumschawenzeln herumschleichen, umgarnen, sich anbiedern
- [ʁʊmˈʃaːvɛntsəln]
„Wie Achim umme Lotte am rumschawänzeln is, kannste dir auch nich lange angucken.“
„Wie Achim sich an Lotte ranmacht, ist schwer mit anzuschauen.“
- Röllekes, die Röllchen; oft als Begriff für Lockenwickler
- [ˈʁœləkəs]
„Is Omma schon wieder mitte Röllekes in Konsum?“
„Ist Oma schon wieder mit Lockenwicklern einkaufen gegangen?“
- s
- Schaluppi, der Schlitzohr, listige Person
- [ʃaˈlʊpi]
„Pass auf. Der Achim is en Schaluppi vor em Herrn.“
„Gib Acht. Achim ist ein wahres Schlitzohr.“
- Schicht im Schacht aus und vorbei; Redewendung für das Ende von etwas
- [ʃɪçt ɪm ʃaxt]
„Um achte geht et los, aber um zwölfe is Schicht im Schacht!“
„Wir fangen um 8 Uhr an, aber um 0 Uhr hören wir auf.“
- Schisselameng, der wertloses Zeug
- [ˈʃɪsəlʌˌmɛŋ]
„Hau mich ab mit dein Schisselameng. Dat kannste nich ma am Trödel verticken.“
„Ich will deine wertlosen Sachen nicht. Die kannst du nicht mal auf dem Trödelmarkt verkaufen.“
- Schlot, der alberne Person; jemand, der ständig rumalbert
- [ʃlɔt]
„Lotte ihr Oller is en Schlot. Der is nur Kappes am machen.“
„Lottes Mann ist ein alberner Typ. Der macht nur Quatsch.“
- schluren nachlässig sein, unsauber arbeiten
- [ˈʃluːʁən]
„Ker, wat biste an schluren. Komma wacker inne Pötte.“
„Mensch, du arbeitest aber nachlässig. Reiß dich doch mal zusammen.“
- Schlübber, der Schlüpfer, Unterhose
- [ˈʃlʏbɐ]
„Sonntachs renn ich immer in Schlübber durche Bude.“
„Sonntags trage ich zu Hause nur eine Unterhose.“
- Schmachtlappen, der dünne, schwächliche Person; meist männlich
- [ˈʃmaχtˌlapən]
„Lise, die olle Hippe, is getz mit en Achim zusammen - den alten Schmachtlappen.“
„Lise, die dünne Puppe, ist jetzt mit Achim zusammen - der ist ebenso mager.“
- Schmu, der Unsinn, Unfug, Quatsch; gelegentlich auch ein Betrug
- [ʃmu]
„Wenn Jörg sich die Rüstung lackiert, is er nur Schmu am reden.“
„Wenn Jörg Alkohol trinkt, redet der nur noch Unfug.“
- Schnäbbelliese, die jemand, der viel Redet; meist weiblich
- [ˈʃnɛbəlˌliːzə]
„Meine Olle is ne Schnäbbelliese. Da kommste kaum dazwischen.“
„Meine Frau redet ganz schön viel. Da kommt man kaum zu Wort.“
- Sechs-Seen-Platte, die Naherholungsgebiet im Duisburger Süden
- [zɛks ˈzeːn ˈplatə]
„Kommste mit anne Sechs-Seen-Platte? Is zwar Duisburg, aber kann man ma machen.“
„Kommst du mit an die Sechs-Seen-Platte. Die ist zwar in Duisburg, aber gelegentlich kann man da mal hinfahren.“
- sich beömmeln etwas lustig finden, sich amüsieren
- [zɪç bəˈœməl̩n]
„Kennste Herbert Knebel? Bei den könnt ich mich beömmeln.“
„Kennst du Herbert Knebel? Den finde ich sehr lustig.“
- Sperenzkes, die Albernheiten, Schwierigkeiten
- [ˈʃpɛʁɛntsˌkɛs]
„Ey, du Knallkopp, hör mitte Sperenzkes auf, sonst krisse wat aufe Omme.“
„Mensch, du [Beleidigung], hör mit den Albernheiten auf, sonst werde ich handgreiflich.“
- t
- Taubenvatta, der Denkmal in Castrop-Rauxel; zeigt einen Mann bei der Pflege seiner Tauben
- [ˈtaʊ̯bənˌvatɐ]
„Der Taubenvatta is zur Erinnerung anne Generation, wo noch richtich am wullacken war.“
„Der Taubenvatta erinnert an eine Generation, die noch körperlich viel arbeiten musste.“
- Trallafitti, das Vergnügen, Feiern, Unterhaltung, sich amüsieren gehen
- [ˈtʁalaˌfɪti]
„Na, so vollsteif wiede aussiehs warse doch wieder aufe Trallafitti, wa?“
„So betrunken wie du aussiehst, hast du bestimmt wieder gefeiert, oder?“
- u
- unter Tage unter der Erde; Begriff für den Arbeitsort von Bergleuten
- [ˈʊntɐ ˈtaːɡə]
„Ich sach dich, als unser Oppa noch unter Tage am wullacken war, hat der Schotter nach Hause gebracht, da packste dich am Kopp.“
„Ich sage dir, als der Opa noch im Bergwerk gearbeitet hat, hat der viel Geld mit nach Hause gebracht.“
- Unterbuchse, die Unterhose
- [ˈʊntɐʁˌbʊksə]
„Hömma, dat Jahr is um. Du kannst deine Unterbuchse ma wieder wechseln.“
„Hör mal, allmählich wird es Zeit, dass du dir eine neue Unterhose anziehst.“
- usselich schlecht, ungemütlich; bezogen aufs Wetter
- [ˈʊsəlɪç]
„Ker, wat is dat wieder usselich bei uns.“
„Mensch, ist das Wetter wieder ungemütlich bei uns.“
- v
- vaschwiemelt verschwollen, verquollen aussehend
- [fɑˈʃviːmɛlt]
„Nach em Picheln sieht der Achim immer sehr verschwiemelt aus.“
„Nach dem Trinken hat Achim ein sehr verquollenes Erscheinungsbild.“
- verbaseln verlieren, etwas verlegen
- [fɑˈbaːzl̩n]
„Bor, globste. Lise hat wieder ihrn Schlüssel verbaselt.“
„Du glaubst es nicht. Lise hat schon wieder ihren Schlüssel verloren.“
- Verdorri! Verdammt! Interjektion; Ausruf mit gewisser Verägerung
- [fɑˈdɔʁɪ]
„Verdorri, Lise! Wo haste den Schlüssel denn gelassen?“
„Verdammt, Lise! Wo ist denn der Schlüssel hin?“
- w
- Wem hörsse? Zu wem gehörst du? (Frage nach der Zugehörigkeit)
- [vɛm ˈhœʁsə]
„Ey, du kleines Döppken. Wo kommste her? Wem hörsse?“
„Na, Kindchen. Wo kommst du denn her? Wo sind denn deine Eltern?“
- Wonnich? Nicht wahr?
- [vɔnɪç]
„Die Lise ist aber auch en Schussel, wonnich?“
„Die Lise ist aber auch vergesslich, nicht wahr?“
- z
- Zachel, das Küchenmesser
- [ˈzaχəl]
„Ker, leg dat Zachel ause Hand bevorde dich wat absägst.“
„Mensch, leg das Messer aus der Hand, bevor du dich schneidest.“
- Zeche Zollverein ehemaliges Bergwerk und UNESCO-Welterbe in Essen
- [ˈt͡sɛçə ˈt͡sɔlfaʁaɪn]
„Zeche Zollverein - dat is der Eifelturm vom Pott!“
„Zeche Zollverein - das ist der Eifelturm des Ruhrgebiets!“